Osteoradio-/Osteochemonekrosen

Zum Absterben von Teilen des Kieferknochens (Knochennekrosen) kann es kommen, wenn dieser durch eine vorangegangene Strahlentherapie oder durch bestimmte Medikamente nachhaltig geschädigt wurde. Wenn es in diesen Fällen über das Zahnsystem, z. B. bei Zahnextraktionen oder durch devitale Zähne zu einer Bakterieninvasion in den Knochen kommt, breiten sich diese schnell im vorgeschädigten Knochen aus und können diesen zerstören. In den letzten Jahren werden durch die zunehmende Verordnung Bisphosphonat haltiger Medikamente vermehrt Kiefernekrosen festgestellt, deren Behandlung anspruchsvoll ist.

An unserer Klinik wird eine eigenständige Sprechstunde für betroffene Patienten abgehalten, in der die individuelle Therapie festgelegt wird. Wichtig ist jedoch bei entsprechenden Risiken (Bestrahlung, Einnahme von Bisphosphonaten) auch die Durchführung prophylaktischer Maßnahmen bei geplanten zahnärztlich-chirurgischen Operationen. Ein entsprechender Prophylaxeplan kann in unserer Spezialsprechstunde in Abstimmung mit den behandelnden Zahnärzten erstellt werden.

Abbildung:

Fluoreszenzmarkierung des Knochen zur Differenzierung von vitalem und avitalem Knochen während einer Knochennekrose.